Startseite > Aktuelles > 12.05.2021 | „Pflege fragt – Politik antwortet“

Am 12. Mai ist Internationaler Tag der Pflege

Bad Driburg. Die Gräflichen Kliniken Bad Driburg bedanken sich bei ihren Mitarbeitern aus der Pflege mit einem Aktionstag.

„Pflege fragt – Politik antwortet“, so lautet das diesjährige Motto des Internationalen Tags der Pflege. Der Tag startete in den Gräflichen Kliniken Bad Driburg nicht nur für einige Patienten, sondern auch für die Mitarbeiter ungewohnt: In der Marcus Klinik wartete Marko Schwartz, Geschäftsführer der drei Gräflichen Kliniken Bad Driburg, pünktlich um 6:15 Uhr im „Kasack“ – wie die Arbeitskleidung in der Pflege auch heißt – bei der Übergabe des Nacht- an den Tagdienst auf seinen Einsatz auf der Station in der Neurologie. Unter den Augen von René Lindow tat der „Chef“ alles, was die Mitarbeiter in der Frühschicht der Pflege auch tun. Dazu gehören grundpflegerische Tätigkeiten, Mobilisation und Transfer von Patienten, Pflegedokumentation bis hin zum Esstraining von Patienten. Gleiches taten Georg Gerstenkamp, Chief Yield Officer Belegungsmanagement in der Caspar Heinrich Klinik und Vertriebsleiter Thomas Schmitz in der Park Klinik. „Nicht nur als Zeichen der Wertschätzung haben wir in diesem Jahr alle drei in der Frühschicht mitgearbeitet“, erklärt Marko Schwartz. „Uns war es auch wichtig, uns in Erinnerung zu rufen, was den Menschen in der Pflege abverlangt wird.“

Pandemie stellt Pflege vor weitere Herausforderungen

Und das ist ganz schön viel. Aktuell arbeiten in Deutschland 1,4 Millionen Pflegekräfte, die für 3,7 Millionen Patienten sorgen. Über 300.000 Pflegekräfte werden bis 2035 allein in der stationären Versorgung fehlen, so Schätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln. Bei vielen Themen sei die Politik gefordert, die Grundlagen für Veränderungen zu schaffen, sagt Schwartz. So beispielsweise wenn es um den akuten Personalmangel oder die Ausbildung und das „Ansehen“ des Pflegeberufs gehe. „Wir als Reha-Kliniken dürfen nach wie vor nicht ausbilden“, so Schwartz. „Dabei ist die Nachwuchsförderung ein elementarer Baustein, um eine sichere und gute Patientenversorgung aufrecht erhalten zu können. Und das nicht nur im Hinblick auf Corona, sondern auch auf die Alterspyramide in Deutschland.“

Diese und andere ganz persönliche Forderungen können auch die Mitarbeiter der Gräflichen Kliniken Bad Driburg an die Politik stellen. Dazu wurden eigens gestaltete Postkarten verteilt, die dann mit den Forderungen an den Bevollmächtigten der Bundesregierung für Pflege, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, sowie Christian Haase, MdB für den Kreis Höxter-Lippe II, gesendet werden.

Hintergrund

Der Internationale Tag der der Pflege findet weltweit jedes Jahr am 12. Mai, dem Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale, statt. Sie gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege. 1820 geboren, vertrat sie „die Ansicht, dass es neben dem ärztlichen Wissen ein eigenständiges pflegerisches Wissen geben sollte, und vertrat dies auch in ihren Schriften zur Krankenpflege, die als Gründungsschriften der Pflegetheorie gelten. Unter anderem beschäftigte sie sich darin mit den Auswirkungen der Umgebung auf die Gesundheit. Ihr als Nightingalesches System bezeichnetes Ausbildungsmodell sah eine Ausbildung von Berufsanfängern vor allem durch erfahrene Pflegekräfte vor“ (Quelle: Wikipedia). Seit 1967 ist der Tag auch in Deutschland ein Aktionstag – früher auch als „Tag der Krankenschwestern“ bekannt.

Zur Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff

Zur Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff (UGOS) gehören die Geschäftsbereiche „Gräflicher Park Health & Balance Resort“, die Gräflichen Kliniken mit insgesamt vier Rehabilitationseinrichtungen und die Bad Driburger Naturparkquellen.

Zum Verbund der Gräflichen Kliniken gehören die Caspar Heinrich Klinik (Bad Driburg/NRW), die Marcus Klinik (Bad Driburg/NRW), die Park Klinik (Bad Hermannsborn/NRW) und die Moritz Klinik (Bad Klosterlausnitz/Thüringen).

Das Familienunternehmen beschäftigt insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter. Der jährliche Gesamtumsatz der drei Geschäftsfelder liegt bei über 100 Millionen Euro.